Ich bin dann mal weg …

Tag 3: von Alcuéscar nach Aldea del Cano

Mittwoch, 26. März 2025 🌤️

17 km ↗️ 70 m ↘️ 110 m

Planänderung: Aus der ursprünglich geplanten 26 km langen Etappe nach Valdesalor wurde eine Kurzetappe. In Valdesalor gab es keine Unterkunft mehr. 🤷🏻‍♂️

Zunächst prägten Olivenhaine die Landschaft. Der Kuckuck war auch schon aktiv.

Auf halber Strecke sah man wieder die bereits vertraute Dehesa.

In Casas de Don Antonio haben sich einige Storchenfamilien niedergelassen.

Obwohl es inzwischen von oben trocken ist, gibt es noch genug Wasser und Matsch, um viel Spaß zu haben. 😂

Erkenntnis des Tages:

Der Jakobsweg soll eine spirituelle Reise sein. Nach den vergangenen Regenfällen fühlt er sich eher wie die Vorrunde einer Pilger-Olympiade an: Disziplin “Matsch-Weitsprung”, gefolgt von “Pfützen-Balancieren” und dem nervenaufreibenden Finale “Furten-Durchquerung ohne nasse Socken”.

Die erste Regel lautet: Vertraue niemals einer harmlos aussehenden Pfütze. Was wie eine harmlose Lache aussieht, kann in Wahrheit der Marianengraben der Vía de la Plata sein. Einmal falsch getreten, und deine Schuhe verschwinden auf Nimmerwiedersehen.

Optionen zur Überquerung:

Der Steinhüpfer: Funktioniert nur, wenn es tatsächlich Steine gibt und diese nicht als Tarnung für bodenlosen Schlamm dienen.

Der Umweg-Meister: Dauert länger, hält aber die Socken trocken. Allerdings kann „Umweg“ auf Spanisch auch mal „10 Kilometer extra“ heißen.

Der Barfuß-Abenteurer: Die wildromantische Vorstellung endet meist mit eiskalten Füßen und dem neuen besten Freund namens „Blase“.

Der „Was soll’s“-Pilger: Geht einfach durch. Hat nach vielen Kilometern ohnehin keine sauberen Klamotten mehr.

Mein persönlicher Tipp: Lerne von den Kühen. Wenn sie an einer Stelle nicht durchgehen, gibt es einen Grund dafür.

Buen Camino – und trockene Füße!