Die Vía de la Plata ist eine der längsten und anspruchsvollsten Routen des Jakobswegs in Spanien. Sie erstreckt sich über rund 1.000 Kilometer von Sevilla in Andalucía bis nach Santiago de Compostela in Galicia. Der Weg führt durch abwechslungsreiche Landschaften, von weiten Ebenen über Gebirgspässe bis hin zu malerischen Dörfern. Mit meinen Erfahrungen vom Camino del Norte sollte ich für diese Strecke gut vorbereitet sein. Sie wird körperlich und mental sehr anspruchsvoll.


Insgesamt sind ca. 12.200 Höhenmeter zu bewältigen. 😅
Jakobswege | Länge | Farbe |
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Camino Francés | 800 km | blau |
Camino Finisterre | 90 km | pink |
Camino del Norte | 870 km | rot |
Vía de la Plata | 1.000 km | grün |
Der Name Vía de la Plata wird oft als Silberweg übersetzt, was jedoch historisch nicht belegt ist. Es gibt zwei Theorien zur Herkunft des Namens:
Die wahrscheinlichste Erklärung ist, dass der Name vom arabischen Wort Balata stammt, was gepflasterter Weg oder breite Straße bedeutet. Die Mauren verwendeten diesen Begriff für die gut ausgebauten römischen Straßen in Spanien. Die Vía de la Plata war ursprünglich eine römische Handels- und Militärstraße, die Augusta Emerita (Mérida) mit Asturica (Astorga) verband. Über die Jahrhunderte wurde Balata im Spanischen zu Plata umgedeutet, weil es ähnlich klingt.
Eine andere Theorie besagt, dass die Route im Mittelalter für den Transport von Silber aus Nordspanien (Minen in León und Asturien) nach Sevilla genutzt wurde. Diese Theorie ist weniger belegt, da Silbertransporte eigentlich andere Wege nahmen.
Fazit: Der Name Vía de la Plata hat wohl nichts mit Silber zu tun, sondern leitet sich höchstwahrscheinlich vom arabischen Balata für gepflasterter Weg ab. Die spätere falsche Übersetzung als Silberweg hat sich jedoch eingebürgert.