Im April/Mai 2023 pilgerten Doris und ich den Camino Francés und anschließend den Camino Finisterre, also von Saint-Jean-Pied-de-Port in Südfrankreich quer durch Nordspanien nach Santiago de Compostela und anschließend weiter an das Cabo de Finisterre, bis ans „Ende der Welt“.
Auf dem Camino haben wir viele wunderbare Orte besucht, atemberaubende Landschaften durchwandert und interessante Menschen aus der ganzen Welt kennengelernt. Die Begegnungen mit den anderen Pilgern waren unglaublich bereichernd. Wir teilten nicht nur die Herausforderungen des Weges, sondern auch Geschichten, Lachen und Tränen. Die Gemeinschaft, die auf dem Jakobsweg entsteht, ist etwas Besonderes und schwer in Worte zu fassen. Es ist ein Gefühl der Verbundenheit und Solidarität, wie ich es selten zuvor erlebt habe.
Diese wunderbaren Erfahrungen machen Lust auf mehr. Für 2024 habe ich mir vorgenommen, den Camino del Norte zu pilgern, und genau dort befinde ich mich jetzt.
Ultreia et suseia!
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Gedicht des Weges
E.G.B. – unbekannter Autor
Staub, Schlamm, Sonne und Regen, das ist der Camino de Santiago.
Tausende von Pilgern, und mehr als tausend Jahre.
Pilger, wer ruft dich? Welche verborgene Kraft zieht dich an?
Weder das Feld der Sterne, noch die großen Kathedralen.
Weder ist es die Bravour von Navarra, noch der Wein der Rioja,
noch die galicischen Meeresfrüchte, noch die kastilischen Felder.
Pilger, wer ruft dich? Welche verborgene Kraft zieht dich an?
Noch die Menschen auf dem Camino, noch die ländlichen Bräuche.
Weder sind es die Geschichte und die Kultur, noch der Hahn der Calzada,
noch der Palast von Gaudi, noch die Burg von Ponferrada.
Ich sehe alles, wenn ich vorbeikomme, und es ist eine Freude, das alles zu sehen,
aber die Stimme, die mich ruft, ich fühle sie viel tiefer.
Die Kraft, die mich antreibt, die Kraft, die mich anzieht,
ich weiß nicht, wie ich es erklären soll, ich nicht, nur der da oben kennt sie!
Buen Camino